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Kathrin Steidle und die Realschule Salem

Fahrrad putzen für das Patenkind

„Zwanzig Jahre soll das her sein?“, Kathrin Steidle stutzt bei der Frage nach dem Beginn ihres Engagements für Schüler in der Demokratischen Republik Kongo. Zehn Jahre alt war sie damals, Fünftklässlerin an der Realschule in Salem, als die Schweizerin Els Kazadi, Gründerin der Lisanga-Schule, vor den Salemer Schülern über das Schulleben der Kinder im so fernen Kinshasa erzählte.

Den Weg an die Realschule gefunden hatte Els Kazadi über Nicole Thieke. Thiekes beherbergten zu der Zeit die Söhne von Lucienne Munono, die große Bewunderer von Els Kazadi und begierig waren, sie wiederzusehen.

Doch diese Vorgeschichte war Kathrin Steidle damals unbekannt. Sie war einfach gefesselt von dem spannenden Vortrag, der Einblick gab in eine andere Schulwelt. Ihre damalige Lehrerin Isolde Krieg (damals noch Fischer) trug anschließend die Idee in die Klasse, die Patenschaft für einen Schüler an der Lisanga-Schule zu übernehmen. „Wir haben darüber diskutiert und schließlich abgestimmt“, erinnert sich Steidle. „Die Mehrheit war dafür. Dann haben wir überlegt, wie wir das Geld aufbringen sollten und kamen auf die Idee, gegen Spenden Fahrräder zu putzen.“ Gesagt, getan.

Fahrrad putzen für die Patenschaft

Von da an gehörten Steidle und eine Vielzahl ihrer Klassenkameraden einige Jahre lang zum gewohnten Bild des Salemer Wochenmarktes. Dort putzten sie fleißig die Drahtesel der Käufer und sammelten damit genügend Geld, um bis zum Schulende die Patenschaft zuverlässig zu bezahlen. „Das hat immer gut geklappt,“ erinnert sich Steidle. Die Schule hat das damals begonnene Engagement für die Schulkinder in Kinshasa beibehalten. Insgesamt fünf Patenschaften unterhält die Schule bis heute. Finanziert werden sie vor allem aus den Erlösen des jährlichen Weihnachtsbazars, die zur Hälfte dafür verwendet werden.

Kathrin Steidle und Isolde Krieg sind HALLO KONGO seit zehn Jahren auch als Patinnen treu und unterstützen Schüler an den Partnerschulen auf ihrem Bildungsweg. Besondere Motivation erhielt Steidle durch zwei Reisen nach Kinshasa, bei denen sie ihre Patenkinder selber kennen lernte (Foto).

„Danach war ich eine Weile voller Tatendrang“, erzählt die 30-jährige Konditorin. Leider flaue der nach einer Weile wieder. Die Entfernung in den Kongo sei doch sehr groß, man verliere so ein bisschen den Bezug. „Jetzt würde ich das Erlebte gerne mal wieder auffrischen, die Projekte, die wir unterstützen, vor Augen haben“, gesteht sie. Doch das muss wohl noch eine Weile ein Traum bleiben.

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