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Patenschaften

Wir vermitteln Patenschaften vorrangig an zwei Schulen in Kinshasa, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo. Weiter unterstützen wir Kinder, die an einer dieser Schulen waren, auf Berufsschulen oder beim Studium. Kinder, die eine unserer Partnerschulen verlassen mussten, unterstützen wir nur in Ausnahmefällen, bis sie ihre Schulbildung beendet haben.
Die Patenschaften sollen vor allem motivierten, fleißigen Kindern zugute kommen, die sonst keine Schule besuchen könnten, bevorzugt Halbwaisen oder Waisenkinder, die bei Familienangehörigen wohnen und Kinder aus kinderreichen Familien, deren Eltern arbeitslos geworden sind. Es sind auch Patenschaften in beliebiger Höhe für die Projekte des Vereins oder für den Kindergarten möglich.

Wenn Sie eine Patenschaft abschließen wollen, berücksichtigen wir nach Möglichkeit besondere Wünsche an ihr Patenkind (Geschlecht, Alter, familiäre Situation) oder ein Projekt. Eine Patenschaft kann jederzeit gekündigt werden, es ist aber sinnvoll, eine Patenschaft nach Möglichkeit bis zum Ende der Schulzeit eines Kindes zu führen, evtl. sogar möglich, einen jungen Erwachsenen noch in ein Studium zu begleiten (siehe auch später). Sie bekommen vom Patenkind nach Möglichkeit alle zwei Jahre ein neues Foto und jährlich mindestens einen Brief und ein Zeugnis, vom Projekt regelmäßige Infos.

Es sind auch halbe Patenschaften oder Gruppenpatenschaften möglich. Einige Schulen und Gruppen machen davon Gebrauch, z.B.
das Bildungszentrum in Salem, jetzt Gemeinschaftsschule (5 Patenschaften seit 1995),
das Gymnasium Überlingen (4 Patenschaften und Unterstützung für Projekte seit 2002)
die Hebelschule in Gottmadingen (1 Patenschaft seit 2009)

Schulgelder betragen jährlich 370 €.
Sie können selbst ausrechnen, dass die bezahlten Patengelder zur Finanzierung nicht ausreichen. Im Moment muss durch Spenden aufgestockt werden. Wir sind dankbar für jede Aufstockung der Patengelder. 

  • Den Patenschaftsantrag als Download (PDF) können Sie auf Klick herunterladen und ausfüllen!

Patenschaften für Studenten

Berichte von Paten, die ihre Patenkinder besucht haben

Eine empörende Armuts-Ursache

2019 mussten wir zum dritten Mal die gleiche Tragödie in einer kongolesischen Familie mit­erleben: ein Kind wurde uns vom Patenschaften-Komitee dringend als Patenkind empfohlen (und wir haben es deutschen Paten ans Herz gelegt), weil sein Vater kürzlich verstorben war und die Ver­wandtschaft alles an sich gezogen hatte, was dem Vater gehörte. Die Witwe blieb mit ihren Kindern ohne Hab und Gut. Die Tradition des Stammes wurde als Rechtfertigung herangezogen. Andere Kongolesen nennen das nüchtern: eine im Dienste der Habgier pervertierte Tradition, die vom Gesetz verboten ist. Hoffentlich sorgen die neue Regierung und die Justiz endlich dafür, dass die kongolesi­schen Gesetze umgesetzt werden!      

Afrikanische Verhältnisse???

Immer wieder treten bei unserer Arbeit Probleme auf:
- Kinder wechseln die Schule „ohne Grund“ und verlassen das Patenprogramm.
- Dokumente können nur mit Zeitverzögerung ausgeliefert werden.

Viele von Ihnen haben dies schon bemerkt, einige mit verständlichem Unmut reagiert. Auf Nachfrage bei Mme Munono in Kinshasa bekamen wir folgende Antwort:

„ Die wahren Gründe dafür, dass Kinder weggehen, bleiben die finanziellen Mittel und materiellen Schwierigkeiten. Die Schüler, die die Patenschaftskommision für eine Patenschaft empfiehlt, sind wirklich die extrem dringenden Fälle. Es sind Kinder (meist Waisen väterlicher- oder mütterlicherseits oder sogar Vollwaisen, die bei anderen Mitgliedern der Familie leben), die bislang einen normalen Schulwerdegang hatten und nun unterbrechen müssen, weil das Geld fehlt. Wenn Familienmitglieder ihnen dann ein Dach und ein Essen am Tag geben, haben sie ihre Pflicht getan...  So werden sie von einem Onkel zu einer Tante oder einem Großvater geschickt, der sie aufnehmen möchte;“  wechseln die Schule oder werden nicht mehr zur Schule geschickt.
Wie sagte doch Bert Brecht? „Erst kommt das Essen und dann die Moral“. Und auch die Schulbildung! 

„Afrikaner haben ein anderes Zeitverständnis, arbeiten wenig gewissenhaft und brauchen für alles viel zu lange“. Das ist zu Teilen richtig, viele leben nicht wie wir in dauernder Hetze und mit Blick auf die Uhr. Trotzdem bemühen sich unsere Partner vor Ort um größtmögliche Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Die scheitern allerdings oft an den materiellen und ökonomischen Problemen.
Nehmen wir ein Beispiel: Frau Munono möchte an der Mpumbu- Schule, die etwas außerhalb der Stadtmitte liegt, Fotos machen. Wenn das Auto anspringt und Benzin vorhanden ist, kein Problem. Sonst heißt es zuerst: anstehen an der Tankstelle, oft schon früh am Morgen, um überhaupt Benzin zu bekommen. Auf der Fahrt muss immer wieder ein Reifen gewechselt werden, da die Straßen sehr schlecht sind, die Reifen auch. Kommt sie zur Schule, ist hoffentlich das betreffende Kind überhaupt anwesend; Malaria, Unterernährung, fehlendes Geld für den Transport oder überschwemmte Straßen erlauben den Schulbesuch besonders an dieser Schule nicht immer zuverlässig. Das Kind ist da? Dann funktioniert mit etwas Glück der Fotoapparat. Bei 80% Luftfeuchtigkeit vor allem in der Regenzeit nicht immer selbstverständlich. Auch diese Hürde genommen? Dann bleibt noch der Versand der Fotos durchs Internet, wenn es Strom gibt....

Afrikanische Verhältnisse? Wir hoffen auf Besserung und arbeiten daran! 

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