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Patenschaften für Studenten

Natürlich möchten die meisten Schüler an einer der Hochschulen von Kinshasa studieren und hoffen, dass wir sie dabei unterstützen. Der Patenschaftsausschuss von HAND IN HAND CONGO (HIHC) hat empfohlen, nur die Schüler, die in den letzten Jahren Ergebnisse von mindestens 60 % hatten und die Abschlussprüfung mit über 55% bestanden haben, beim weiteren Studium zu unterstützen. Sie halten es für wichtiger, dafür zu sorgen, dass möglichst viele Kinder eine Grundbildung erhalten können. Weitere Bedingungen sind dann, nicht für eine eigene Familie sorgen zu müssen und das Alter von 22 Jahren zu Studienbeginn nicht zu überschreiten. Wer keine Studienempfehlung erhält, kann nach Absprache eine zweijährige Ausbildung absolvieren, um für seinen Lebensunterhalt aufkommen zu können.
Die Schüler der 12. Klasse können bei HIHC eine Unterstützung beantragen. Sie werden dann zu einem Gespräch eingeladen. Das Komitee von HAND IN HAND Congo spricht für uns eine Empfehlung aus, der HALLO KONGO e.V. zustimmen kann, wenn der Schüler noch eine Patenschaft hat. Der Student sollte regelmäßig Rechenschaft ablegen über besuchte Vorlesungen, Seminare und Ergebnisse.
Die Studenten werden von einem Mitarbeiter von HAND IN HAND Congo betreut, es gibt monatliche Treffen aller Studenten, um kontinuierlichen Erfahrungsaustausch und Unterstützung zu gewährleisten.
Jedem Paten liegt die Entscheidung frei, ob er die Patenschaft nach dem Abitur weiterführen möchte oder lieber ein jüngeres Schulkind unterstützen möchte.

In zunehmendem Maße versuchen wir auch, bereits vor dem Abitur, Kindern, die mit der Schule Schwierigkeiten haben, nahezulegen, gleich nach der 8. Klasse eine Ausbildung zu machen. Hierzu werden von allen Kinder der zweiten Sekundarklasse Unterlagen gesammelt, um entscheiden zu können, ob es sinnvoll ist, weitere Schulbildung zu bezahlen.

 

Einige ehemalige Studenten finden Sie unter den ehemaligen Patenkindern.

 

Studenten 2022 und 2019

Aktuelles:

Dezember 2022 

Nicole Thieke konnte auf ihrer Kongoreise wieder Studenten aus dem Patenprogramm treffen.

Dezember 2020

Unsere Patenstudenten konnten ihre Ausbildung als Produzenten von „sparsamen Holzkohle-Kochern“ zu Ende bringen. Sie haben die ersten Exemplare schon verkauft. Wenn alles gut läuft, werden sie bald gemeinsam eine Schulpatenschaft für ein bedürftiges Kind an der ACCADEMIA-Schule finanzieren können.

August 2020

Unsere Patenkinder, die jetzt Studenten sind, nahmen im letzten August an einem Friedenskreis teil, einer der Fortbildungen, die jedes Jahr zusammen mit unseren Baumaßnahmen vom deutschen BMZ gefördert werden. Darüber haben wir im Trommelboten 49 berichtet.

Inzwischen haben sie das Projekt gefunden, womit sie Geld sammeln und als GAP (Groupe d’Action Positive) Paten für bedürftige Schüler werden wollen: den Verkauf von selbstproduzierten sparsamen Holzkohle-Kochstellen,‘braseros économiques‘. Diese Geräte, die sehr wenig Holzkohle verbrauchen, werden von Straßenkindern in der Werkstatt einer Tagesstätte hergestellt und auf dem Markt verkauft. Diese kleinen Kochstellen aus Blech und Ton sind von den Hausfrauen sehr begehrt. Sie kosten nur 20 US$ und sparen Holzkohle, also auch Geld! Zudem wird die Luft weniger verpestet und der Wald weniger abgeholzt.

Studentinnen mit dem Ausbilder (Foto privat)

Der Betreuer dieser Werkstatt war bereit, die Studenten in die Herstellung der Kochstellen einzuarbeiten. Er hatte keine Angst vor Konkurrenz: Bei 12 Millionen Einwohnern und den ständigen Stromausfällen wird es in Kinshasa immer genug Kunden für alle geben! Die erste Ausbildungsphase fand Anfang März statt. Sie wurde zum Glück ausgiebig fotografiert und verfilmt, denn die drei weiteren müssen auf  ‘Corona-Genehmigung‘ warten …

Dezember 2019

Vierzehn unserer Patenstudenten (darunter drei Studentinnen, die gerade ihr Studium abgeschlossen haben, siehe Foto) bildeten im August einen der vier sogenannten Friedenskreise. Nicole Thieke traf sie am 16. November bei ihrem ‚GAP-Treffen’in der ACCADEMIA-Schule und war tief beeindruckt. GAP bedeutet ‚Groupe d’Action Positive‘. Sie erzählten, wie sehr die sechstägige Retraite sie verändert hatte. Eine sagte: „Jetzt wage ich, ich selbst zu sein. Vorher hatte ich zwei Gesichter je nach der Situation oder den Menschen, denen ich begegnete“. Eine andere: „Wenn es Streit in der Familie gab, habe ich mich meistens kräftig darüber geärgert und dadurch den Streit noch verschlimmert. Ich habe gelernt, still zu bleiben und zu überlegen, wie ich helfen kann. Es ist mir schon gelungen, den Frieden zu bringen“. Mehrere haben den Mut gefunden, mit ihren Geschwistern ruhig und ehrlich zu sprechen.
Die Gruppe, die auf mehreren Hochschulen verteilt ist, tauscht sich auch untereinander sehr oft aus, wenn in ihrem Studenten-Alltag Probleme auftauchen, besonders, wenn die Verwaltung, die Professoren oder Assistenten Druck auf sie ausüben, um illegale Gelder (oder ‚Dienste‘) zu bekommen. Sie stärken sich gegenseitig.  Als gemeinsame positive Aktion wollen sie Jüngeren helfen, die noch zur Schule gehen oder noch nie eine Schule besucht haben. Sie suchen ein Projekt, womit sie Geld sammeln und als Gruppe Paten für Bedürftige werden können, wie sie es selber von ihren deutschen Paten erlebt haben. Eine erfreuliche Folge Ihres Einsatzes!

Juni 2018

Eine Studentin, die das Fachabitur mit Schneidern und Nähen gemacht hatte, hat noch drei Jahre Modedesign an einer Fachhochschule gelernt und die Abschlussprüfung im Sommer 2017 bestanden. Sie arbeitet jetzt in einem Mode-Atelier. Ein Student, der vor mehreren Jahren als Vollwaise auf der Straße gelandet war und dank einer Patenschaft auf der ACCADEMIA-Schule aufgenommen werden konnte, wird voraussichtlich im kommenden Juli sein Bachelor-Studium in Informatik beenden. Ein anderer Student soll ein Jahr später sein Bachelor-Studium in Hoch-Tiefbau als Geometer abschließen, während weitere drei auch 2019 ihr Masterstudium in Kommunikation bzw. Jura abschließen werden. Die 10 anderen (!) haben noch zwei bis fünf Jahre Studium vor sich. Die Eltern der Patenkinder, die seit 2016 studieren, haben sich bereit erklärt, die Hälfte der Studien-gebühren zu übernehmen, was für die meisten ein großes Opfer bedeutet. Dies erlaubt uns aber, mehr Geld für jüngere Patenkinder zu haben.

Mai 2017

Inzwischen gibt es unter den Patenkindern 15 junge Frauen und Männer in Ausbildung oder Studium. Seit 2016 zahlen die Eltern jeweils die Hälfte der Beiträge. Einige der Studenten haben Thiekes bei ihrer Reise getroffen. Sie haben auch miterlebt, wie Ekila, die Zahnärztin unter unseren ehemaligen Studenten, eine Reihenuntersuchung und –behandlung an der Accademia-Schule durchführte.

September 2016

Eltern bezahlen mit

Immer wieder gab es das Problem, dass Studenten ihre Vorlesungen nicht mit dem nötigen Ernst besucht haben, die Studienzeit dadurch immer wieder verlängert wurde. Daher geht HALLO KONGO e.V. ab dem Schuljahr 2016/2017 dazu über, nur noch die Hälfte der Studiengebühren zu übernehmen. Da die Eltern dann gehalten sind, die andere Hälfte zu bezahlen, wächst der Druck, die Kinder auch etwas zu überwachen bzw. sind die Erwartunge auf regelmäßige Anstrengungen deutlich größer. Dies soll in Zukunft die Regel werden- in Härtefälle sind begründete Ausnahmen möglich. 
Im Juli 2016 betrifft dies 10 Abiturienten bei der Accademia- Schule, 3 der Bambino- Schule.

September 2014:

Abitur 2014: Zehn Patenkinder bestanden

Zehn Patenkinder von HALLO KONGO waren dieses Jahr zum Abitur gemeldet. Alle haben das dort so genannte Examen d’Etat bestanden. Acht der Jugendlichen besuchten die ACCADEMIA Schule, zwei MPUMBU. Die Ergebnisse der Schüler liegen zwischen 50 und 60 Prozent der erreichbaren Punkte, das entspricht in etwa 3 bis 3,8. In seiner Sitzung vom 22. Juli beriet das Patenschafts-komitee über den weiteren Bildungsweg der einzelnen Jugendlichen. Die meisten träumten vom langen Studium. Vielfach wird ihnen aber eine praktische Berufsausbildung oder ein kürzeres Studium empfohlen.

Mai 2014: 

Im Moment haben wir vier Studenten und eine Auszubildende. Zehn unserer Patenkinder werden demnächst ihre Abiturprüfungen durchlaufen. Acht davon besuchen die ACCADEMIA-Schule, zwei MPUMBU. Neun der Abiturienten wollen ein Studium aufnehmen. Auf der Wunschliste stehen Studiengänge wie BWL, Medizin, Journalismus, VWL und Buchhaltung. HALLO KONGO e. V. prüft in Absprache mit HIHC die Ergebnisse und bisherigen Leistungen der Schüler und entscheidet dann über den weiteren Bildungsweg. In Betracht gezogen wird zudem die voraussichtlich Dauer eines Studium: Im Fach Medizin sind das etwa neun Jahre. Nun drücken wir unseren Abiturienten die Daumen für ein gutes Examen ohne Korruption und Zwischenfälle.

Sommer 2011:

Im Sommer 2011 fand ein Treffen von Guy Wanghi mit dem Vorstand von HALLO KONGO e.V. und Michaele Furgber, der Betreuerin der Studenten- Paten statt. Es war sehr interessant, über die verschiedenen Probleme zu diskutieren und manches neu zu gestalten. Mehr dazu hier.

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